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Das gesamte Bahnhofsumfeld in Sinsheim soll im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen reaktiviert werden. Im Zuge dieser Planungen erhält Sinsheim zudem einen S-Bahnanschluß an den S-Bahnbereich RheinNeckar.

Der erste Planungsabschnitt der Gesamtmaßnahme ist die Erstellung eines Fußgängersteges über die Bahngleise der zwei Funktionen beinhaltet: einen barrierefreier Anschluß der Bahnsteige und eine Fußverbindung zwischen der Süd- und der Innenstadt.

Der Steg ist nicht nur ein technisches Verbindungsbauwerk, sondern bildet zusammen mit dem historischen Bahnhofsgebäude künftig den Stadteingang Sinsheim über den öffentlichen Nahverkehr.

An den Anbindungspunkten, dem Fußweg von der Südstadt und dem Busbahnhof östlich des Bahnhofsgebäudes, entstand im Verlauf der natürlichen Gehlinie dieser Hauptfußwegeverbindung, als räumliche Skulptur, ein S-förmig geschwungener Brückenkörper.

Dem Wunsch nach einem Wetterschutz wird durch eine leichte Membrankonstruktion, die sich in ihrer Ausformung der dynamischen Grundform des Stegkörpers anpaßt, entsprochen. Durch die tranzluzente Membran erscheint der Steg am Tag lichtdurchflutet. Bei Nacht fungiert diese Haut als Reflektionsfläche für die Kunstlichtbeleuchtung, womit sich der Steg auch im Nachtbild in seiner Gesamtform abbildet.

Die Barrierefreiheit wird über Aufzüge gewöhrleistet. Die Rampen mit der 10 %igen Steigung dienen der leichten Begehbarkeit und Benutzbarkeit mit Fahrrädern und Kinderwagen.

Das Konstruktionskonzept sieht ein Torsionsrohr vor, das mit Tragschwertern im Achsabstand von 2m versehen ist. Auf diese liegt eine Stahlblechwanne mit Gußasphalt als Gehbelag auf, die mit den Tragschwerten und dem Torsionsrohr ein Gesamtquerschnitt bildet. Für das Membrantragwerk sind im Abstand von 4 m jeweils in Schwertachse Stützbögen aus zusammengesetzten T-Profilen vorgesehen.

Die Lastabtragung ins Fundament erfolgt über V-förmige Stützböcke aus zusammengesetzten Stahlprofilen.

Brüstung und Berührungsschutz im Fahrdrahtbereich werden durch ein Stahldrahtgewebe hergestellt.

Durch die Originale, aus dem funktionalen Zusammenhang abgeleitete Form und im Zusammenspiel mit dem historischen Bahnhof leistet der Steg ein wesentlicher Beitrag zum neuen Stadteingang und zur Identifikation dieses Ortes.